Von Pforzheim kommend wurde man von Calw bisher von einem unschönen Parkplatz empfangen. Im Zuge des Baus der neuen Brücke und dem damit verbundenen Umbau der Bundesstraße konnte dieser Bereich umgestaltet werden. Es sollte ein dringend benötigter Stadtpark für die Kernstadt entstehen, der gleichzeitig einen einladenden nördlichen Stadteingang bildet.
Den Rücken im Osten bildet die langgestreckte „Brunnenwand“. Sie schirmt den störenden Verkehr ab und bietet einen ungestörten der Sonne zugewandten Sitzplatz mit Blick in den Park. Besonderes Element ist der aus massiven Blöcken gefertigte Sandsteinbrunnen mit den aufgesetzten Bänken. Ein großer Majolikafries an der „Brunnenwand“ erzählt von berühmten Calwer Biologen, die an diesem Ort geforscht haben. Das Torhaus sitzt auf der Mauer und markiert den Übergang von innerhalb und außerhalb des Parks. Die horizontal und vertikal angebrachte Lärchenholzlattung lässt abhängig von Standort und Sonnenlicht ein stetig sich änderndes Muster entstehen. Im Zuge der Sanierung der alten Turnhalle wurde der Park in einem 2. Bauabschnitt nach Westen erweitert. Die räumliche Verbindung wurde sowohl durch die Sandsteinmauer als auch durch die Bepflanzung hergestellt. Das Ende der Mauer markiert die neue Bushaltestelle mit ihrem „schwebenden“ Dach. Die breite Treppenanlage vermittelt zwischen der Brücke und dem deutlich tiefer liegenden Eingang der Turnhalle. Dadurch entsteht ein großzügiger Vorplatz, der der Bedeutung des Gebäudes Rechnung trägt. Die Pflanzhügel im nördlichen Bereich, führen zu einer räumlichen Schichtung, die die Präsenz der Straße überspielt. Vor dem ehemaligen Schulprovisorium wurde unter einem Kastaniendach ein Biergarten angelegt.