Humpert & Kösel-Humpert

Freie Architekten und Stadtplaner

Unterkunftsgebäude General Dr. Speidel-Kaserne, Bruchsal

Teil der Umstrukturierung der Bundeswehr zu einer reinen Berufsarmee, ist die Bereitstellung von modernen Unterkünften mit zeitgemäßen Wohnstuben im Hotelstandard. Die Stationierungsplanung der Bundeswehr für den Standort Bruchsal machte den Neubau zweier zusätzlicher Unterkunftsgebäude in der General Dr. Speidel-Kaserne unabdingbar. Es galt neben Wirtschaftlichkeit und Energieeffizienz auch gewisse, der Bundeswehr eigene, Standards zu erfüllen. Bei der Architektur der Wohn- und Arbeitsräume legten sich Bund und Verteidigungsministerium für die neuen Unterkünfte auf den Hotelstandard fest, d.h. Einzelzimmer mit zugehöriger Nasszelle. Die Maßnahme besteht aus zwei nahezu baugleichen dreigeschossigen Unterkunftsgebäuden, die sich orthogonal zueinander in die vorhandene Gebäudestruktur auf dem Kasernengelände einfügen. Ein Unterkunftsgebäude verfügt auf drei Geschossen 99 „Stuben“ mit eigener Nasszelle, eine große Gemeinschaftsküche, einen Trocken- und Waschraum für die Ausrüstung. Die Stuben mit einer Grundfläche von ca. 17m² inkl. Nasszelle sind funktional nach den Vorgaben der Bundeswehr gestaltet und möbliert. Tiefgezogene Fenster und helle, wechselnde Farben bei den Bodenbelägen und Türen schaffen eine freundliche Atmosphäre. Alle Räume werden über eine im Dach untergebrachte zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung be- und entlüftet. Der sommerliche Wärmeschutz wird durch außen an der Fassade angebrachte Schiebeläden gewährleistet. Die Bodenbeläge und Türen der Stuben wurden in verschiedenen Farbkombinationen hergestellt. Die Außenwände der Gebäude bestehen aus monolithischem 42 cm dickem Mauerwerk aus Hochlochziegeln mit Mineralwollfüllung ausgestopften Hochlochziegeln. Die Bundeswehr konnte davon überzeugt werden, dass die Gemeinschaftsküchen von einer reinen Funktionsküche zu einer Essküche mit einem höheren Maß an Aufenthaltsqualität geplant werden konnte. Große verglaste Flächen zu den Fluren ermöglichen Kontakte und bringen auch Tageslicht ins Innere. Das war auch notwendig um die recht langen Flure zu gliedern. Die lange Reihung der Zimmer wurde mit Farben entgegnet. So wurden sowohl die Bodenbeläge wie auch die Türen der Stuben in verschiedenen Farbkombinationen hergestellt.
Alle Bodenbeläge der Stuben sind aus Linoleum. Die der Treppen und der Flure aus Fliesenbelag mit einem Streifenmuster.

Adresse:
Auftraggeber:
Bauherrenvertretung:



Projektgruppe:
Bauleitung:
Tragwerksplanung:

Fotos:
BGF/BRI/ WF:
Bauzeit:
Wettbewerb:

General Dr. Speidel-Kaserne, Bruchsal
Bundesrepublik Deutschland
vertreten durch Bundesministerium der Verteidigung
vertreten durch die Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Bundesbau Baden-Württemberg
Staatliches Hochbauamt Karlsruhe

Sarah Wendschlag, Elena Hünig, Hannah Dobrinski, Regina Schmidt, Patrick Humpert, Anja Sadowski
Elena Hünig, Hannah Dobrinski, Nicolaus Humpert
Künstlin Ingenieur GmbH, Karlsruhe
Fotos: 1-13 © Dirk Altenkirchen, Karlsruhe

3.950 m²/ 23.250 m³/ 1.520 m² je Gebäude
9/2016 bis 7/2020
VGV